Über Uns
Was wir machen
Für Menschen mit Fluchterfahrung ist der Zugang zu Bildung, insbesondere zu universitärer Bildung in Deutschland oft mit vielfältigen Hürden verbunden.
Das studentische Projekt „Bleibeperspektive_Studium“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese rechtlichen, sprachlichen und strukturellen Hürden an der Uni Kassel zu überwinden und Studierende mit Fluchterfahrung durch ein Peer-to-Peer-Format bei der Inmmatrikulation und der Integration in den Uni-Alltag zu unterstützen.
Ziel ist es, den Studierenden im Sinne des Konzepts "Hilfe zur Selbsthilfe" das nötige Wissen über Unistrukturen zu vermitteln und die Kontaktaufnahme bei organisatorischen Einstiegsfragen wie der Wohnungssuche oder Sprachkursanmeldung zu begleiten, damit Betroffenen im weiteren Verlauf ihres Studiums gut vernetzt sind und selbstständig agieren können.
Neben individueller Betreuung und Beratung für Betroffene leisteten wir als Projekt Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit auf dem Campus.
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Chancengleichheit und Teilhabe an der Uni Kassel zu fördern und unter anderem durch das vermittelnde Buddy-Programm (siehe unter "Zusammenarbeit mit") eine Brücke zwischen Studierenden mit Fluchterfahrung und der Universität als Institution zu schaffen.
Die Geschichte des Projekts
Das Projekt „Bleibeperspektive und Bildungsteilhabe“ entwickelte sich aus der Initiative "students4students", welche wir im März 2022 gegründet.
Ziel war es internationale Studierende zu unterstützen, die aufgrund des Ukraine-Kriegs fliehen mussten, aber keine ukrainische Staatsangehörigkeit besitzen.
Die Initiative wurde von Neele Weller und Maurice Moneke ins Leben gerufen, nachdem eine Gruppe geflüchteter Studierender, unter anderem aus Ländern wie Nigeria, Algerien und Marokko, in Kassel ankam.
Da die Stadt Kassel zunächst keine ausreichende Unterstützung bieten konnte, stellten der AStA der Uni Kassel und das Studierendenwerk kurzfristig Unterkünfte zur Verfügung. Gemeinsam mit der Universitätsleitung und dem International Office gelang es uns, die Studierenden schnell als Austauschstudierende zu immatrikulieren und ihnen so Zugang zu den Angeboten der Universität zu ermöglichen.
Ein zentrales Problem war die Sicherstellung eines Aufenthaltstitels, der es den Studierenden erlauben würde, langfristig in Deutschland zu bleiben und ihr Studium fortzusetzen.
Um den Finanzierungsnachweis von über 10.000 Euro pro Person zu erbringen, den es zum Zweck des Studiums bedarf, starteten wir eine Spendenkampagne.
Mit der Hilfe des Studierendenwerks, das uns ein Bankkonto zur Verfügung stellte, sowie durch Plakataktionen, Social-Media-Aufrufe und Unterstützung durch die Presse, konnten wir über 200.000 Euro sammeln.
Diese Mittel ermöglichten es den Studierenden, den Aufenthaltstitel zu beantragen und ihr Studium in Kassel fortzuführen.
Dank dieser gemeinsamen Anstrengungen konnten wir den betroffenen Studierenden nicht nur kurzfristige Unterstützung bieten, sondern auch eine Perspektive für ihre akademische Zukunft schaffen. Daraus entwickelte sich ein langfristiges Engagement unter dem Namen "Bleibeperspektive Bildungsteilhabe"
Unsere Vision
Einreisebestimmungen für Menschen auf der Flucht verschärfen sich zunehmend wie u.a. an der GEAS zu sehen ist.
Wir als Studierenden der Uni Kassel sehen es als unsere zivilgesellschaftliche Aufgabe ein Zeichen der Solidarität für Menschen in prekären Lebenssituationen zu setzen und daher geflüchtete Studierende an der Uni Kassel willkommen zu heißen und zu unterstützen.
Mit euch gemeinsam wollen wir einen toleranten Campus gestalten, auf welchem der Zugang zu Bildung nicht von Herkunft oder Nationalität bestimmt wird, sondern vom Willen zu lernen und sich zu verwirklichen.
Unsere Vision ist es für möglichst viele Menschen eine nachhaltige Bleibeperspektive und Bildungsteilhabe zu schaffen und dem Rechtsruck in unserer Gesellschaft einen sozialen Zusammenhalt entgegenzusetzen.
Beratung auf Augenhöhe
Offen für Vielfalt
Bildung für Alle
Das Team
Wir sind ein junges Team aus Studierenden der Universitäten Kassel und Wien denen es am Herzen liegt geflüchtete Menschen zu unterstützen